Am Mittelrhein kamen die klassenhöchsten Teams aus dem Verbandsgebiet am Donnerstagabend für ein Benefizturnier zusammen. Mit dabei bei der Veranstaltung im Bonner Sportpark Nord, die der Jugendförderung zugutekommen soll: Alemannia Aachen.
Der Drittligist startete im Halbfinale ins Turnier - und traf dort mit Viktoria Köln kurioserweise auf seinen kommenden Gegner im Ligaalltag (15. September, 19.30 Uhr). Das Duell am Donnerstagabend ging an die Kölner, die sich mit 2:0 gegen Aachen durchsetzten.
Auf beiden Seiten kamen vorrangig Akteure zum Einsatz, die im Pflichtspielbetrieb noch keine große Rolle spielten. Bei der Alemannia betraf das etwa Patrick Nkoa, Sascha Marquet oder Sascha Baum - und Dustin Willms.
Der Außenstürmer wurde eingewechselt - für ihn war es der erste Auftritt seit vielen Wochen. Denn genau wie einige Teamkollegen aus dem Aufstiegskader wurde der 25-Jährige im Sommer aussortiert. Da sich für ihn aber kein Abnehmer fand und anders als bei Marc Brasnic - für seinen neuen Klub Bonner SC ebenfalls bei dem Turnier im Einsatz - oder Vincent Schaub eine Vertragsauflösung scheiterte, wird Willms nun anscheinend wieder ins Team integriert.
Er musste miterleben, wie Aachen durch Tore der Kölner Moritz Fritz (23.) und Sidy Lobes Cabral (35.) verlor. Und Trainer Heiner Backhaus schmeckte es offenbar überhaupt nicht, wie sich seine Spieler präsentiert hatten. "Ich kann nicht verstehen, dass die Spieler, die hintendran sind, so grob fahrlässig mit ihrer Einsatzchance umgehen", polterte er bei der Aachener Zeitung. "Warum übernimmt keiner Verantwortung, warum versucht keiner, sich aufzudrängen?"
Das Spiel um Platz drei hätte seinem Team eigentlich eine Gelegenheit geboten, es besser zu machen. Doch man verständigte sich mit Gegner Fortuna Köln darauf, die Partie ausfallen zu lassen. Die Fortuna hatte bereits zwei Partien in den Knochen. Über den Turniersieg freute sich letztlich Bundesligist 1. FC Köln nach einem 1:0-Sieg im Stadtduell gegen die Viktoria.